Die erste Erkältung – für Eltern mit Schlafmangel und genereller Erschöpfung kann die erste Erkältung mit dem Kind durchaus kräftezerrend sein. Vor allem, wenn es einen selbst auch erwischt und man mit Schnupfen, Husten und vielleicht sogar Fieber auch noch das kranke Kind versorgen muss. Eltern mit älteren Geschwisterkindern, die vielleicht schon in die Kita oder den Kindergarten gehen, kennen nicht nur Krankheiten, die nacheinander kommen, sondern sie haben vermutlich auch schon viel früher mit der ersten Erkältung des Babys zu tun. In der Regel erkälten sich Erstgeborene zum ersten Mal zwischen dem 3. und 6. Monat, da sie durch die orale Phase alles in den Mund nehmen und abschlecken.

Gerade für neue Eltern stellt diese erste Erkältung eine Herausforderung dar. Man will dem Kind helfen, es leidet sichtlich und Überforderung und Angst sind häufige Begleiter. Damit man einige Dinge im Überblick hat, wollen wir in diesem Artikel Erkältungsanzeichen, Fieber und Hausmittel vorstellen.

Vorab: gerade für ganz neue Eltern kann der Gang zum*r Kinderärzt*in besonders hilfreich sein, weil die Symptome des Babys kompetent in einen Zusammenhang gebracht und erklärt werden.

 

Babys Erkältungsanzeichen

Die Inkubationszeit bei Erkältungen (die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten erster Symptome) beträgt bei Babys in der Regel zwischen 2 bis 5 Tagen. Die ersten Anzeichen für eine Erkältung sind auch sehr eindeutig. Nachfolgend eine kleine Liste mit möglichen Symptomen. Wichtig hierbei ist, dass nicht alle Symptome auftreten müssen, damit das Kind eine Erkältung hat und je nach Art der Erkrankung diese sich auch deutlich unterscheiden können:

Mögliche Symptome einer Erkältung beim Baby

  • unglücklicher als normalerweise
  • schreit und weint mehr als sonst
  • lässt sich schwerer beruhigen und entspannen
  • hat schlechteren Schlaf, nuckelt mehr, wacht häufig auf, weint im Schlaf
  • Schnupfen
  • Husten
  • Niesen
  • Fieber

Um ganz sicher zu gehen, ist der Gang zu einer kinderärztlichen Fachperson nicht zu vermeiden. Gerade bei der ersten Erkältung kann es für viele Eltern hilfreich sein, sich medizinischen Rat einzuholen, um genau zu wissen, was sie wann tun sollen. Bei solchen Besuchen empfehlen wir immer, alle Fragen zu notieren, die aufkommen können, so dass man rundum informiert ist.

Mögliche Fragen für den*die Kinderärzt*in

  • Wie ist der normale Verlauf dieser Erkältung bei einem Baby?
  • Ab wann sollte sich ein Baby besser fühlen?
  • Ab welchem Symptom, welcher Dauer sollten wir erneut kommen, da es eventuell schlimmer wird?
  • Was sollen wir tun, wenn Fieber entsteht oder Fieber steigt?
  • Sollen wir etwas an unserer Routine ändern, um die Genesung zu unterstützen (mehr frische Luft, weniger frische Luft, etc.)?
  • Was dürfen wir auf keinen Fall tun?

Fieber beim Baby

Häufigkeit und Nutzen von Fieber

Kinder leiden häufiger unter Fieber als Erwachsene, da ihr Immunsystem noch im Aufbau ist. Fieber an sich ist eine völlig normale Schutzreaktion, die die kleinen Körper bei der Abwehr von Infektionen unterstützen soll. Die hohe Temperatur führt dazu, dass sich die Viren und Bakterien schlechter vermehren können. Bis zu einer gewissen Temperatur ist Fieber somit – auch wenn es aus der Außensicht anders scheint – gesundheitsfördernd und sollte nicht unbedingt sofort behandelt werden. Überschreitet Fieber aber eine Grenze (in der Regel über 39°C) , wird es für den ganzen Organismus zur Belastung kann einige Funktionen beeinträchtigen.

Fieber ohne Thermometer erkennen

Vielen Babys und Kindern sieht man Fieber bereits an, ohne die Temperatur abnehmen zu müssen. Die Haut wirkt kühl und blass, das Gesicht hingegen heiß und rötlich, der Appetit nimmt ab und das Kind leidet sichtlich, ist unzufrieden oder weint. Sobald diese Symptome auftreten oder Eltern das Gefühl haben, dass ihr Kind plötzlich schlapp und müde ist, sollte Fieber gemessen werden.

Fieber richtig messen

Die Körpertemperatur variiert je nach Messort. So ist die Temperatur an der Stirn anders als im Mund, unter der Achsel und rektal. Am genauesten allerdings ist die rektale Messung, da sie die Temperatur im Körperinneren misst. Von Stirnthermometern wird abgeraten, da diese eine zu ungenaue Temperatur vermitteln.

Das Fieberthermometer sollte eine biegsame Spitze haben, so dass es nicht zu Verletzungen im Kind kommt. Die Spitze kann durch Vaseline oder Wasser etwas angefeuchtet werden, bevor sie in den After eingeführt wird. Wichtig ist, dass das Baby komfortabel liegt oder festgehalten wird, so dass es sich nicht während der Messung herausstrampeln wird.

Anschließend wird das Thermometer vorsichtig etwa 2 bis 2,5cm  in den After eingeführt und während der kompletten Messung gehalten. Sobald das Ergebnis sichtbar ist, kann es entfernt werden.

Kaufen
Das Braun Thermometer ist nicht nur sehr präzise, sondern verfügt über alle wichtigen Aspekte. Gekauft werden kann es über Amazon.

Körpertemperatur und Fieber bei Babys

Die Körpertemperatur eines Babys schwankt von Tageszeit zu Tageszeit und liegt zwischen 36,5° und 37,5°C. Einen sicheren Wert für die spezifische Körpertemperatur des eigenen Babys hat man, wenn man hin und wieder während des Wickelns zu einer ähnlichen Zeit die Temperatur vom gesunden Babys abnimmt. So kann man leichter erkennen, ob das Baby tatsächlich erhöhte Temperatur hat oder eine Variation von normal.

Rektale Temperatur des Babys
Normale Temperatur36,5° - 37,5°C
Erhöhte Temperatur37,6° - 38,5°C
Fieberab 38,5°C
Hohes Fieberab 39°C
Hyperthermieab 41°C

Wann das Baby medizinisch abklären lassen?

Generell gilt: lieber einmal zu häufig zum kinderärztlichen Fachpersonal als einmal zu wenig. Sollte das Baby in den ersten acht Wochen eine Temperatur über 37,5°C oder unter 36,5°C haben beziehungsweise in den ersten drei Monaten eine rektale Körpertemperatur haben, die höher als 38°C ist, sollte man das immer medizinisch abklären lassen. Bei älteren Babys oder Kindern gilt dies aber einer Körpertemperatur größer als 39°C.

Auch sollte das Fieber abgeklärt werden, wenn es nach einem Tag noch nicht abgeklungen ist, es trotz Zäpfchen nicht sinkt oder weitere Krankheitszeichen hinzukommen.

Da Babys auch ohne Fieber schwere Infektionen haben können, sollte man definitiv zu einer kinderärztlichen Fachperson, wenn das Kind:

  • keinen Appetit mehr zu haben scheint (Nahrung verweigert)
  • die Haut sich verändert durch einen Ausschlag oder eine andere Körperfarbe (z.B. blasser oder rötlicher wird)
  • sich mehrmals erbricht
  • Durchfall hat
  • lethargischer ist oder sich komplett anders verhält

Untertemperatur

Manche Babys entwickeln Untertemperatur und müssen dann dementsprechend aufgewärmt werden. Da Untertemperatur nicht nur durch eine kühle Umgebung (Neugeborene empfinden eine Zimmertemperatur von 23°C nackt als vergleichbar zu einer erwachsenen Person, die bei 1°C entkleidet ist) ausgelöst werden kann, sondern auch durch schwere Erkrankungen wie eine Hirnhautentzündung oder eine Sepsis, sollte hier genauso viel Sorgfalt an den Tag gelegt werden, wie bei Fieber. Hier gilt es, auf weitere Krankheitszeichen wie Hautfarbe, Schweiß, Appetitlosigkeit, schnelle Atmung oder Lethargie zu achten.

Wir empfehlen, dass man auch Untertemperatur bei einer medizinischen Fachperson anspricht, um immer auf der sicheren Seite zu sein.

Welche Hausmittel kann man bei Babys verwenden?

Gerade bei Babys und Kindern zögern viele Erwachsene bei der Gabe von Medikamenten und greifen lieber auf Hausmittel oder pflanzliche beziehungsweise homöopathische Mittel zurück. Nicht alle diese Mittel sind bei Babys unbedenklich. Aus diesem Grund gehen wir auf einige Dinge ein.

Ätherische Öle nie bei Babys!

Eukalyptus, Pfefferminz, Thymian – all das sind ätherische Öle, die bei Erkältungen sehr hilfreich sein können. Allerdings dürfen sie nicht bei Babys angewendet werden, da diese deutlich empfindlicher darauf reagieren als Erwachsene. Geraten wenige Tropfen des Öls in den Nasen- und Rachenraum eines Babys, kann dies zu Verkrampfungen des Kehlkopfs und zu Atemstörungen führen. Weiterhin können diese Öle (auch bei Inhalation) zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen, Rötungen von Haut und Mund und auch Bewegungsbeeinträchtigungen. Werden mehrere Tropfen geschluckt, sind Schäden an Nieren und Nervensystem möglich, das Kind erleidet eine Vergiftung.

Besonders bedenkliche ätherische Öle: Eukalyptus, Pfefferminz und Kampfer.

Bei einer Vergiftung durch ätherische Öle, sollte sofort der Giftnotruf gewählt werden.

Pflanzliche Mittel sowie Hausmittel, die bei Babys helfen

Thymian Myrte Balsam

Menthol und Eukalyptus sollte für Babys nicht verwendet werden, weshalb das Thymian Myrte Balsam der Bahnhofsapotheke eine sehr gute Alternative darstellt. Unter 6 Monaten sollte es nur sehr sparsam verwendet und kann auch bei älteren Kindern oder Erwachsenen eingesetzt werden.

Das Balsam wird bei einer Erkältung auf Brust und Rücken des Babys gerieben und wirkt beruhigend sowie schleimlösend.

Kaufen
AlivaApotheke 

Engelwurzbalsam

Viele Erkältungen ziehen verstopfte Nasen nach sich und für Säuglinge, die viel durch die Nase atmen, kann dies vor allem nachts sehr belastend sein. Um dem entgegenzuwirken kann man Engelwurzbalsam der Bahnhofsapotheke auf die äußeren Nasenflügel des Babys aufragen. Bei Babys unter sechs Monaten sollte das Balsam sparsam verwenden. Auch Erwachsenen tut diese Salbe sehr gut

Kaufen
AlivaApotheke (9ml oder 15ml)

Nasentropfen aus Kochsalzlösung (NaCl 0,9%)

Damit der Schleim des Babys besser abfließen kann, kann man etwas Kochsalzlösung in die Nase des Kindes tröpfeln. Mit einer Pipette oder einem Spray kann die Lösung (bitte solche Lösungen für Babys nicht selbst herstellen, da man die Mengen nicht perfekt abschätzen kann) in das verstopfte Nasenloch gegeben werden.

Der Vorteil: auch bei längerem Gebrauch machen diese Tropfen nicht abhängig und können schon bei kleinen Säuglingen verwendet werden.

Achtung: immer nur ein Loch betropfen und das andere erst nach einer längeren Zeit, so dass nicht gleichzeitig Flüßigkeit in beide Nasenlöcher gelangen.

Kaufen
Emser Nasentropfen (AlivaApotheke oder Amazon) eignen sich für Säuglinge.

Zwiebeln

Zwiebeln sind ein altes und natürliches, geschätztes Heilmittel bei Erkältungen und durch ihren Nutzen in der Küche in nahezu jedem Haushalt verfügbar. Die Dämpfe helfen  dabei, den Schleim zu lösen, so dass die Nase wieder freier atmen und Schleim abgehustet werden kann.

Zwiebeln können auf verschiedene Arten und Weisen zubereitet werden: als Hustensaft, Zwiebelsäckchen, Zwiebelsöckchen oder einfach aufgeschnittene Zwiebel. Für Säuglinge eignen sich die aufgeschnittenen Zwiebel am besten.

Hierfür wird eine Zwiebel entweder in Ringe oder Stücke geschnitten und in die Nähe des Babys gelegt. So können die Dämpfe gut eingeatmet werden und helfen dabei, die verstopfte Nase abschwellen zu lassen.

Vorsicht bei diesen Erkältungsmitteln

Nasensauger
Nasensauger gibt es als kleine Pumpgefäße oder auch als Aufsatz auf den Staubsauger. So praktisch sie auch klingen, sie können die empfindliche Nasenschleimhaut des Babys verletzen. Daher sollte nicht auf sie zurückgegriffen werden.

Globuli
Im Gegensatz zu pflanzlichen Mitteln, die eine nachweisbare Wirkung haben, können Globuli nicht über den Placeboeffekt hinaus wirken. In die Zuckerkügelchen kommt in der Regel ein stark verdünnter Wirkstoff, der am Beispiel der giftigen Tollkirsche (Belladonna) so stark verdünnt werden muss, dass er nicht mehr giftig ist. Ein so stark verdünntes Produkt hat auch keinen wirksamen Wirkstoff mehr.

Cookie-Hinweis

Diese Seite nutzt Cookies und Technologien von Dritten, um ihre Dienste anzubieten und zu verbessern. Bitte bestätigen Sie, dass Sie mit der Nutzung dieser Technologien und der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten für diese Zwecke einverstanden sind.

Cookies akzeptieren Einstellungen / Datenschutzhinweise
Einstellungen

Die von dieser Webseite verwendeten Cookies sind in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt. Notwendige Cookies sind essentiell für die Funktionalität dieser Webseite, während optionale Cookies uns dabei helfen, das Benutzererlebnis durch zusätzliche Funktionen und durch Analyse des Nutzerverhaltens zu verbessern. Sie können der Verwendung optionaler Cookies widersprechen, was allerdings zu einer eingesschränkten Funktionalität dieser Webseite führen kann.

Cookies akzeptieren Nur notwendige Cookies akzeptieren Weitere Infos zu Cookies

Symptome Erkältung Baby

Eine Erkältung ist eine häufige Atemwegserkrankung, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten bei Säuglingen auftreten kann. Sie wird durch einen Virus verursacht und geht in der Regel mit einer Reihe von Symptomen einher, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.

Hier sind einige häufige Symptome einer Erkältung bei Babys:

Nasenverstopfung: Babys mit einer Erkältung haben oft eine verstopfte oder laufende Nase, die ihnen das Atmen erschwert.

Husten: Babys mit einer Erkältung können einen trockenen oder produktiven Husten haben, was ein Reflex ist, der hilft, die Atemwege zu befreien.

Halsschmerzen: Babys mit einer Erkältung können Halsschmerzen haben, was zu Schluckbeschwerden führen kann.

Fieber: Manche Babys mit einer Erkältung haben Fieber, d. h. eine höhere Körpertemperatur als normal.

Niesen: Babys mit einer Erkältung niesen möglicherweise häufig, was ein Reflex ist, der hilft, die Nasengänge zu befreien.

Appetitlosigkeit: Babys mit einer Erkältung verlieren möglicherweise ihren Appetit und wollen nicht so viel essen oder trinken wie sonst.

Gereiztheit: Erkältete Babys können reizbar und wählerisch sein und haben möglicherweise Schlafprobleme.

Tränende Augen: Babys mit einer Erkältung können tränende Augen haben, was auf eine verstopfte Nase oder eine Allergie zurückzuführen sein kann.

Es ist wichtig zu wissen, dass viele dieser Symptome auch bei anderen Atemwegserkrankungen wie Grippe oder Allergien auftreten. Es ist immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich Sorgen um die Gesundheit Ihres Babys machen.

Wenn Ihr Baby eine Erkältung hat, können Sie einiges tun, damit es sich wohler fühlt und die Symptome weniger schlimm sind:

Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Babys mit einer Erkältung haben möglicherweise weniger Appetit und wollen nicht so viel essen oder trinken wie sonst. Es ist wichtig, sie zu ermutigen, Flüssigkeit zu trinken, z. B. Wasser, Muttermilch oder Säuglingsnahrung, um eine Dehydrierung zu vermeiden.

Verwenden Sie einen Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter kann dazu beitragen, die Luft zu befeuchten, was die Verstopfung der Nase lindert und Ihrem Baby das Atmen erleichtert.

Erhöhen Sie den Kopf: Wenn Sie ein Kissen oder eine zusammengerollte Decke unter den Kopf Ihres Babys legen, kann dies helfen, die Nasenverstopfung zu lindern und ihm das Atmen zu erleichtern.

Verwenden Sie Salztropfen: Salztropfen können helfen, den Schleim zu verdünnen und die Nasengänge Ihres Babys leichter zu befreien.

Wenden Sie sich an Ihren medizinischen Betreuer: Wenn Sie sich Sorgen um die Gesundheit Ihres Babys machen oder wenn die Symptome schwerwiegend sind, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen spezifische Ratschläge und Behandlungsempfehlungen geben.