Erste Krabbel- und Gehversuche können zu Verletzungen führen

Die ersten Krabbelversuche führen oftmals dazu, dass Kinder ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Stürze, blaue Flecken und Beulen sind hier keine Seltenheit. Einerseits müssen Kinder diese Erfahrungen machen, damit sie später sicher und balanciert in ihrer Umwelt navigieren können, andererseits sollten sie sich aber auch nicht an jedem spitzen Gegenstand den Kopf anschlagen.

Gerade die ersten Stürze – vor allem, wenn das Köpfchen auf Kanten oder Ecken fällt – verunsichern viele Eltern, weshalb nicht wenige den Gang in die Notaufnahme wählen. Damit die gröbsten Verletzungen abgefedert sind, wollen wir Euch einige tolle Dinge vorstellen und Informationen geben. Einerseits handelt es sich dabei um Spielsachen (Plastikspielsachen sind nicht ideal und viele Stoffspielsachen einfach unschön), die nicht nur die ersten motorischen Versuche abfedern können, sondern auch Spaß und Freude bereiten. Und andererseits handelt es sich dabei um Gegenstände und Tipps, die die Wohnung kindersicher machen sollen.

Sichere Spielsachen für wilde Kinder

Viele Eltern legen Wert auf plastikfreie Spielsachen, da die darin enthaltenen Stoffe gesundheitsbedenklich für die Kleinsten sein können. Holzbauklötze und Metallautos, Bastkörbe und Stoffbälle werden daher bevorzugt. Leider sind die meisten nachhaltigen und unbedenklichen Spielsachen für kleine Weltentdecker*innen hart, kantig und schwer – wunderbar für ältere Kinder, aber für Babys können hier Sicherheitsrisiken entstehen. Und damit man nicht auf Plastik ausweichen muss, stellen wir hier unsere liebsten Spielsachen vor, die nicht nur sicher, sondern auch ästhetisch und unbedenklich sind.

Yes Space

Ein ausgepolsterter Yes Space (oder eine Ja-Umgebung) ist ideal für kleine Entdecker*innen. Viele Wohnungen bergen trotz Kindersicherheit zahlreiche Sicherheitsrisiken für die ersten Krabbelversuche. Lange Kanten, giftige Pflanzen, Dekoobjekte – all das will erkundet werden. Um die Explorationsumgebung möglichst auf einen Bereich zu konzentrieren, eignen sich große Laufgitter mit einer Fläche von 180x180cm. So kann das Baby ungestört und ohne Verletzungen üben.

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Korkbausteine

Korkbausteine eignen sich genau wie alle anderen Bausteine besonders, um Kindern die Möglichkeit zu geben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Im Vergleich zu Holzbausteinen sind sie deutlich leichter und haben weiche Kanten. Geworfene Korkbauklötze bergen ein geringeren Verletzungsrisiko als Holz und sollte das Kind unglücklich auf die Klötze fallen, sind die Verletzungen auch deutlich harmloser.

Wir bevorzugen die Korkbausteine von Korko. Sie sind bunt, haben unterschiedliche Formen und können mit Holzklötzen kombiniert werden.

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Filzbälle

Viele Babys lieben Bälle, weil sie sich bei minimaler Berührung bewegen. Dadurch eignen sie sich auch besonders, um Kinder zum Krabbeln zu motivieren, sie trainieren die Handmuskulatur, da nach ihnen gegriffen werden muss und auch die Hand-Augen-Koordination. Dien meisten Bälle sind aus Plastik, Holz oder Polyester und sind damit entweder zu hart oder noch für das Anlecken geeignet. Filzbälle bieten sich hierbei besonders an. Sie sind weich, ohne Schadstoffe und geben der Hand ein ganz neues sensorisches Gefühl.

Filzbälle haben meist ein kleines Glöckchen in der Mitte. Einerseits ist das manchmal sehr schön für Babys, andererseits wünscht man sich eventuell auch mal Ruhe. Für diesen Fall bietet der Finkhof Filzbälle ohne Glöckchen an.

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Spieltücher

Spieltücher sind eine wunderbare Ergänzung für kreative Spielsachen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und sie können je nach Spiel unterschiedliche eingesetzt werden: Blaue Tücher werden in Bauklotzwelten Flüsse, grüne Tücher werden zu Wiesen. Sie dienen als Abdeckung von Kinderhöhlen und eignen sich auch als Verkleidung oder Halstuch.

Mit einem Knoten in der Mitte sind sie für schmerzendes Zahnfleisch beim Zahnen besonders geeignet und sind auch für neugierige Kinder schön zum berühren.

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Kleine Püppchen

Weiche Puppen sind vielseitig einsetzbar. Man kann nicht nur mit ihnen spielen und sprechen, sie helfen Kindern auch dabei, Empathie und Fürsorge zu erlernen. Ganz am Anfang eignen sie sich für das sensorische Gefühl in der Hand – an der einen Stelle weich und dünn, an der anderen hart und dicker oder auch für erste Wurfversuche. Durch die vielen Zipfelchen können kleine Babys sie in die Hände nehmen und beim Krabbeln mit sich herumschleifen.

Aber auch beim Zahnen sind diese Puppen der ideale Begleiter. Sie erleichtern den Druck und saugen den Speichel gleich mit auf.

Übrigens: Puppen sind für alle Kinder ideal, nicht nur für Mädchen. Denn auch zum Beispiel Jungen könnten Eltern werden oder Onkels.

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Kindersichere Wohnung für Entdecker*innen

Schon während der Schwangerschaft machen sich viele Eltern Gedanken um die Ausstattung und auch die Kindersicherheit der Wohnung. Gerade in den ersten Monaten, in denen das Baby hauptsächlich auf Rücken und Bauch liegt und die Decke anstarrt oder schläft oder trinkt ist eine kindersichere Wohnung noch nicht nötig. Allerdings beginnen die Kleinen oftmals früher als erwartet durch die Wohnung zu robben und greifen zielsicher nach der Kerze am Boden, dem Pflanzenblatt oder auch dem Mülleimer. Spätestens bei den ersten Bewegungsversuchen sollten Eltern somit prüfend durch die Wohnung laufen und kritisch reflektieren, welche Gegenstände weg , welche versperrt werden und welche gesichert werden müssen. Nachfolgend eine kleine Liste, die diese Arbeit erleichtern soll.

Steckdosenschutz

Kleine krabbelnde Kinder können sehr schnell werden und nicht immer hat man die Kleinen im Blick. Warum auch immer – man weiß es nicht – ziehen Steckdosen Kinder wie magisch an. Das Kind will hineinbohren, die Steckdose in ihrer Gänze erleben und ehe man sich versieht, ist der kleine Mund schon auf dem Weg zur Steckdose.

In der Regel sind Steckdosen mit einem Berührschutz ausgestattet, so dass man ohne Probleme mit den Fingern hineinfassen kann. Falls man aber dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, lohnt sich der Kauf von Steckdosensicherungen. Diese werden einfach in die Steckdose gesteckt und so kann das Kind nicht mehr mit dem Finger hineinfassen.

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Eckenschutz

Nicht nur krabbelnde, sondern auch laufende Kinder können manchmal Entfernungen oder Gegenstände schwer einschätzen. Vor allem wenn der kleine Wirbelwind mit hoher Geschwindigkeit (wie auch immer sie das machen) durch die Wohnung rast und dabei am Schrank hängen bleibt. Je mehr man darauf achtet, desto mehr Ecken und Kanten entdeckt man plötzlich: der Tisch, der Schrank, die Kiste, die Erhöhung oder auch der Mülleimer.

Leider haben viele Möbel harte Kanten und Ecken, an denen sich die kleinen Köpfchen leicht und schnell verletzen können. Eckenschutz ist daher besonders sinnvoll, dieser wird bequem auf die Ecke geklebt und federt den Kopf etwas ab. Keine Sorge: beim Entfernen bleiben in der Regel auch keine Reste.

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Schranktürsicherung

Sobald Kinder krabbeln und stehen können (beim Laufen sowieso), entdecken sie Schubladen und Schränke. Anfangs wird noch an den Griffen geschleckt, aber irgendwann stellen sie fest, dass man diese öffnen kann und sich in den Schubladen und Schränken kleine Welten befinden. Dokumente fliegen in hohem Bogen durch das Zimmer, Kabel werden herausgezogen. Um das zu verhindern, eignen sich Schranksicherungen.

Schränke und Schubladen können mit kleinen magnetischen Sicherungen vor flinken Kinderhänden geschützt werden. Diese Sicherung ist in den ersten Monaten noch nicht nötig, da Kinder erstens noch nicht so gut krabbeln können und auch über wenig Koordination verfügen. Erst wenn sie präziser greifen können, ergeben solche Sicherungen durchaus Sinn.

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Möbelbefestigung

Irgendwann in der kindlichen Entwicklung beginnt die Vorstufe des Stehens: das sich hochziehen können. Aus dem Sitz oder einer Krabbelposition werden Gegenstände gegriffen und die Kleinen versuchen, sich daran emporzuziehen. Krabbelgitter, Kinderbettchen oder auch Kletterdreiecke eignen sich da besonders. Aber leider beschränken sich Kinder nicht nur auf die Gegenstände, die sicher sind, sondern versuchen es überall. Bald sind Regale und Schubladen, Schränke und Kisten nicht mehr sicher vor den kleinen Händen.

Damit aber instabile Regale oder Kommoden durch das Gewicht des sich hochziehenden Kindes nicht nach vorne auf das Kind kippen kann, kann man diese mit einer Möbelbefestigung an der Wand angebracht werden. Reer hat hier eine variabel einsetzbare Kippsicherung entworfen.

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Türgitter

Nicht alle Räume lassen sich kindersicher gestalten, weshalb Türgitter durchaus Sinn ergeben. Diese eignen sich vor allem für Türbögen ohne verschließbare Türen oder für Eltern, die beispielsweise in der Küche kochen und dennoch ein Auge auf den im Flur spielenden Nachwuchs haben wollen. Gerade wenn Treppen im Haus oder der Wohnung sind, sollten diese als erstes gesichert werden.

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Pflanzen

Zimmerpflanzen verschönern nicht nur den Raum und spenden Ruhe sowie Entspannung, sondern sind auch für kleine Entdecker*innen, die alles mit dem Mund erfühlen wollen, besonders spannend. Das beruhigende Grün hat eine ungeahnte Anziehungskraft, finden sich jedoch noch andere Farben in den Pflanzen, so werden sie nur interessanter.

Viele Menschen besitzen Pflanzen über mehrere Jahre, die eigenen Zimmerpflanzen sind, sofern der Daumen ausreichend grün ist, teilweise Jahre oder Jahrzehnte alt. Sie stammen aus einer kinderlosen Zeit, in der die Sicherheit und Essbarkeit von Pflanzen keine Rolle spielte. Ästhetik dominierte. Leider sind allerdings einige Pflanzen für Kinder giftig – an sich wäre das kein Problem, nur gegessen werden sollen sie nicht. Kleine Kinder stecken sich aber alles in den Mund.

Aus diesem Grund sollten unbedingt alle Pflanzen auf ihre Sicherheit überprüft und auch die gedüngte Erde oder das Granulat im Auge behalten werden.

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Haus kindersicher machen

Die Kindersicherung eines Hauses oder einer Wohnung ist eine wichtige Aufgabe für alle Eltern und Betreuer, da sie dazu beiträgt, eine sichere Umgebung für Kinder zu schaffen, in der sie leben und spielen können. Die Kindersicherung schützt Kinder nicht nur vor Unfällen und Verletzungen, sondern gibt Eltern und Betreuern auch die Gewissheit, dass ihre Kleinen geschützt sind.

Es gibt viele Maßnahmen, die ergriffen werden können, um ein Haus kindersicher zu machen, und es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen, um die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen des jeweiligen Wohnraums zu ermitteln. Einige allgemeine Tipps sind zu beachten:

Decken Sie Steckdosen ab: Kinder können neugierig auf Steckdosen sein und versuchen, Gegenstände in sie hineinzustecken, was gefährlich sein kann. Eine Lösung ist die Verwendung von Steckdosenabdeckungen, die in den meisten Baumärkten erhältlich sind. Diese Abdeckungen werden über die Steckdosen gestülpt und verhindern, dass Kinder sie erreichen können.

Installieren Sie Sicherheitsgitter: Wenn Sie in Ihrem Haus eine Treppe haben, sollten Sie am oberen und unteren Ende der Treppe Sicherheitsgitter anbringen, um Kinder vor Stürzen zu schützen. Es gibt viele verschiedene Arten von Toren, z. B. Drucktore, die leicht entfernt und wieder angebracht werden können, und beschlagmontierte Tore, die eine dauerhafte Installation erfordern.

Schließen Sie Schränke und Schubladen ab: Kinder können neugierig sein, was sich in Schränken und Schubladen befindet, und sie könnten versuchen, sie zu öffnen, um sie zu erkunden. Um dies zu verhindern, sollten Sie Schränke und Schubladen, die potenziell gefährliche Gegenstände wie Reinigungsmittel oder Medikamente enthalten, abschließen.

Sichern Sie große Möbel: Kinder können große Möbelstücke wie Kommoden oder Bücherregale leicht umstoßen, was bei einem Sturz zu schweren Verletzungen führen kann. Um dies zu verhindern, sollten Sie diese Möbel mit Möbelgurten oder Halterungen an der Wand befestigen.

Verwenden Sie Fenstersicherungen: Kinder können versuchen, aus dem Fenster zu klettern, was sehr gefährlich sein kann. Um dies zu verhindern, sollten Sie Fensterschutzgitter oder Fensterstopper anbringen, damit sich die Fenster nicht zu weit öffnen lassen.

Verwenden Sie Rauch- und Kohlenmonoxiddetektoren: Rauch- und Kohlenmonoxiddetektoren sind für jedes Haus unverzichtbar, aber für Familien mit Kindern sind sie besonders wichtig. Stellen Sie sicher, dass Sie auf allen Ebenen Ihres Hauses Melder installieren, und prüfen Sie sie regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.

Bewahren Sie gefährliche Gegenstände außerhalb der Reichweite auf: Kinder sind neugierig auf viele verschiedene Gegenstände in ihrer Umgebung und versuchen vielleicht, Dinge anzufassen oder damit zu spielen, die gefährlich sein können. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, gefährliche Gegenstände wie Reinigungsmittel, Medikamente und kleine Gegenstände, die verschluckt werden könnten, außer Reichweite zu halten.

Verwenden Sie Sicherheitsschlösser: Es gibt viele verschiedene Arten von Sicherheitsschlössern, die verwendet werden können, um Kinder im Haus zu schützen. Dazu gehören Schrankschlösser, Gerätesicherungen und Toilettensitzsicherungen.

Behalten Sie das Wasser im Auge: Kinder können schon in einem Zentimeter Wasser ertrinken. Deshalb ist es wichtig, in der Nähe von Pools, Badewannen und anderen Wasserquellen wachsam zu sein. Ziehen Sie die Installation von Poolabdeckungen in Betracht, zäunen Sie Pools und Whirlpools ein und lassen Sie Kinder in der Nähe von Wasser niemals unbeaufsichtigt.

Halten Sie Notrufnummern bereit: Für Notfälle ist es wichtig, dass Sie Notrufnummern griffbereit haben. Bringen Sie diese Nummern in der Nähe des Telefons an oder bewahren Sie sie an einem zentralen Ort auf, wo sie leicht zu finden sind.

Ein Haus oder eine Wohnung kindersicher zu machen, mag wie eine gewaltige Aufgabe erscheinen, aber es ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von Kindern zu gewährleisten. Indem Sie sich die Zeit nehmen, die spezifischen Bedürfnisse Ihres Wohnraums zu bewerten und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, können Sie eine sichere Umgebung schaffen, in der Ihre Kleinen wachsen und gedeihen können.