Gerade im ersten Jahr entwickelt sich der Schlaf von Babys rapide. Die Nächte sind durchwachsen und kurz, die Nickerchen variieren zwischen zwei Stunden und 20 Minuten und man selbst wünscht sich einfach nur, einmal durchschlafen zu können. Schon in den ersten Tagen beginnt das Googeln: „Wann schlafen Babys durch?“, „Ist es normal, dass mein Baby alle 1,5 Stunden aufwacht?“ oder „Wie lange sollte ein Nickerchen dauern?“. Abgelöst wird dies von Googlesuchen, die ungefähr so klingen: „Wann beginnt die erste Schlafregression?“, „Kind schläft schlecht – Zähne mit 3 Monaten?“, „Warum schlafen andere Kinder durch?“.

Und diejenigen, die schon seit Monaten googeln wissen, dass der Babyschlaf zu jedem beliebigen Zeitpunkt miserabel sein kann und es für jede Woche und jeden Monat eine neue Erklärung online gibt. Um hier etwas fundiertes Wissen zum Babyschlaf zu präsentieren, haben wir Studien gewälzt (und sie im Text verlinkt für all diejenigen, die noch nicht komplett ausgelastet sind mit ihrem Kind und noch die ein oder andere Studie während einer schlaflosen Nacht lesen wollen).

Was ist von Babyschlaf zu erwarten?

Dass Babys ständig wach werden und frische Eltern über tiefe Augenringe klagen, ist weitläufig bekannt. Aber es nur zu wissen und nicht zu fühlen, macht einen großen Unterschied aus. Sobald man in den schlaflosen Phasen ist, fragen sich viele Eltern, was normal ist. Damit man einen guten Überblick über die Studienlage zum Babyschlaf hat, haben wir einiges zusammengefasst.

Neugeborenen haben in den ersten Monaten keinen intakten Tag-Nacht-Rhythmus, weshalb die Schlafintervalle in den ersten drei Monaten über den gesamten Tag verteilt sind und sich am Hungergefühl des Kindes orientieren. In der Regel schlafen Neugeborene 1-3 Stunden am Stück. Erst nach etwa 10 bis 12 Wochen entwickelt sich eine Art Rhythmus, der sich vor allem durch verlängerte Nachtschlafzeiten äußert. Im Laufe der nächsten Monate verschiebt sich die Schlafenszeit des Tages in die Nacht, so dass Babys, obwohl sie insgesamt weniger schlafen, nachts längere Etappen schaffen.

Interessant ist auch, dass der aktive Schlaf von Neugeborenen, der dem REM Schlaf  ähnelt, sich (8 Stunden pro Tag) auf etwa 1,5 bis 2 Stunden pro Tag bei Erwachsenen reduziert. Dies geschieht meist in den ersten drei Jahren, da sich in dieser Zeit die meisten Synapsen bilden und verknüpfen.

In der nachfolgenden Tabelle kann man leicht erkennen, wie viel Schlaf Babys im ersten Jahr in etwa benötigen. Bedacht werden sollte dabei, dass dies Durchschnittswerte sind und nicht für alle Babys gelten. Einige benötigen mehr Schlaf und andere weniger. Auch im Hinterkopf sollte behalten werden, dass bei den meisten Studien nur weiße Kinder in Industrienationen untersucht wurden und sich das stark unterscheiden kann.

AlterKummulierte Schlafenszeit pro Tag
0-16 WochenCirca 16-17 Stunden
14 WochenCirca 9-20 Stunden
16 Wochen - 6 MonateCirca 14-15 Stunden
ab 6 MonatenCirca 13-14 Stunden
bis 11 MonateCirca 12-13 Stunden
12-35 MonateCirca 11-12 Stunden
3-5 JahreCirca 10-11 Stunden

Einen erkennbaren Schlafrhythmus haben Babys schließlich ab einem Alter von etwa 5 Monaten. Während dieser Zeit beginnen die Kinder auch nachts den größeren Teil des benötigten Schlafs zu haben. Verlängerte Schlafintervalle (dass das Baby länger am Stück schläft) wurden erst frühestens ab einem Alter von 7 Monaten beobachtet.

Ab einem Alter von 8 Monaten wird auch der Tagschlaf vorhersehbarer: Eltern erkennen Muster, wie lange und wann ihr Kind Nickerchen brauchen wird. In der Regel benötigen Kinder in diesem Alter zwei Nickerchen. Mit einem Jahr kann man (unterbrochene) Nachtschlafzeiten von 10 bis 12 Stunden mit zwei Nickerchen tagsüber erwarten. Diese Veränderung liegt hauptsächlich daran, dass Babys nach einigen Monaten in der Lage sind, die benötigten Kalorien tagsüber zu konsumieren und nicht mehr auf nächtliches Essen angewiesen sind.

Ein großer Unterschied zwischen Babys aus unterschiedlichen Regionen liegt in der Schlafenszeit. Je nach Region werden einige Babys früher als andere ins Bett gebracht. Interessanterweise hat dies kaum Auswirkungen auf die Aufwachzeiten. Diese unterscheiden sich bei allen Babys nur minimal.

AlterSchlafphänomen
3-4 MonateLängere Nachtschlafperioden
5-6 MonateErkennbarer Tag-Nacht-Rhythmus
7 MonateLängere Nachtschlafintervalle
8 MonateVorhersehbare Tagschlafzeiten (Dauer und Uhrzeit), 2 Nickerchen benötigt

Fazit

In den ersten 6 Monaten ist der Schlaf des Babys nicht vorhersehbar und verteilt sich über den ganzen Tag. Eine wirkliche Schlafregression ist nicht zu erkennen, so suggeriert der Begriff, dass es vor der Regression alles besser war, dann eine schlechte Phase eintritt und es danach wieder gut wird. Tatsächlich sind die ersten 6 Monate von unterbrochenen Nächten und unregelmäßigen Nickerchen gekennzeichnet.

Erst ab dem Alter von 6 Monaten sind Babys in der Lage, tagsüber genug Kalorien aufzunehmen, so dass sie nachts besser schlafen können. Mit einem Jahr verbessert sich alles noch mehr, aber bis zum Alter von 5 Jahren entwickelt sich der Schlaf zu einem weniger durchwachsenen und erholsamen Schlaf für die Eltern.

Sorry.

Wann können Babys durchschlafen?

Einer der meist genannten Wünsche von neuen Eltern: einfach mal durchschlafen können. Und obwohl Eltern wissen, das durchwachsene Nächte normal sind, hört man immer wieder von anderen Kindern, dass diese bereits seit Monaten nachts durchschlafen würden. Der Mythos vom durchschlafenden Kind hält sich und es gibt sie wohl auch, die Eltern, deren Kinder ohne cry-it-out, bedürfnisorientiert und auch ohne Schlaftraining friedlich von abends bis morgens durchschlafen. Aber was ist mit den anderen 99% der Kinder? Wann schlafen die endlich durch?

Leider leider sagt auch hier die Studienlage, dass das so schnell nicht passieren wird. Erst ab 6 Monaten ist der Großteil der Babys in der Lage, nachts längere Etappen (als z.B. 3 Stunden) durchzuhalten, weil sie tagsüber die meisten Kalorien zu sich nehmen. Ab dem 6. Monat steigt auch der Nährstoffbedarf, so dass Babys tagsüber feste Nahrung essen sollten und diese führt nachts zu besserem Schlaf.

Allerdings wachen die meisten (mehr als die Hälfte)  der Kleinkinder selbst im Alter von 2 Jahren noch ein bis zwei Mal nachts auf. Das bedeutet, dass Eltern sehr lange nicht von durchschlafen sprechen können (wenn sie kein Schlaftraining machen oder das Kind ignorieren), aber die Nächte werden mit dem fortschreitenden Alter des Kindes definitiv erholsamer.

Wodurch wird Babyschlaf gestört?

Das Baby sollte nun endlich länger schlafen können, tut es aber nicht. Hier stellen sich Eltern sehr oft die Frage, warum das so ist und was sie dagegen tun können. Zuallererst ist es wichtig zu verstehen, dass der Schlaf von Babys von so vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist.

Gesundheit
Zum Beispiel haben gesundheitliche Aspekte vor allem bei Babys und Kleinkindern eine immens große Auswirkung auf die Schlafqualität. Infekte, Bauchschmerzen und andere Leiden sind bei Babys und Kleinkindern in der Entwicklung deutlich häufiger vertreten, als bei Erwachsenen und diese wecken das Kind, lassen es schlecht schlafen und tragen nicht zu erholsamen Nächten bei.

Schlafumgebung
Auch die Schlafumgebung ist nicht immer ideal für Babys und Kleinkinder – hier zählen Zimmertemperatur, Kleidung, ob das Bett bequem ist oder auch Lautstärke, Licht zu den Hauptfaktoren, die den Schlaf beeinflussen. Im Gegensatz zu Erwachsenen oder größeren Kindern können Babys und Kleinkinder diese Unzufriedenheit nicht äußern und die Umgebung nicht beeinflussen. Sie sind darauf angewiesen, dass andere für sie eine optimale Schlafumgebung schaffen.

Trennungsangst
Auch die Objektpermanenz und die Trennungsangst spielt bei der Schlafqualität eine große Rolle. Im Alter zwischen 6-18 Monaten erreicht die Trennungsangst ihren Höhepunkt und Babys und Kleinkinder erleben abends das Verschwinden ihrer Eltern. Da sie keinen Überblick über Zeiten und Räume haben, wissen sie noch nicht, dass die verschwundenen Eltern nach einer gewissen Zeit wiederkommen und entwickeln Ängste. Diese können sich entweder vor dem Zubettgehen äußern oder auch, wenn sie nachts aufwachen und aus Angst nicht mehr einschlafen können.

Medienkonsum und Bildschirme
Ein Faktor, der selbstverständlich erscheint, ist der Medienkonsum. Wenn Babys zwischen 6 und 12 Monaten abends auf Bildschirme sehen (Fernsehen, Spiele oder Filme), wird nicht nur der Nachtschlaf an sich schlechter, sondern es hat auch Auswirkungen auf die Länge der Nachschlafzeit im Alter von 12 Monaten. Insgesamt leiden Kinder, die abends (aber auch tagsüber) häufiger Medien konsumieren unter Problemen ins Bett zu gehen, Ängsten, häufigerem Aufwachen, Schlafunterbrechungen oder verzögerten Nickerchen tagsüber.

Depression der Eltern
Eine interessante Verbindung wurde zwischen pränataler Depression (während der Schwangerschaft) und dem Schlaf von Kleinkindern gezogen. Wenn Eltern während der Schwangerschaft unter einer Depression litten, hatten die Kleinkinder im Alter von 18 Monaten und 30 Monaten größere Schlafprobleme als die Kinder von Eltern ohne Schwangerschaftsdepression.

Aber auch depressive Symptome der Eltern von 5 Monate alten Kindern hatten eine Auswirkung auf die Qualität des Schlafes 4 Monate später. Die 9 Monate alten Kinder hatten einen schlechteren Schlaf als die Vergleichsgruppe, bei denen die Eltern nicht unter depressiven Symptomen litten.

Geschlecht
Ein weiterer spannender Faktor ist das Geschlecht – hier bleibt die Forschung binär. Mädchen wie auch Frauen scheinen einen deutlich schlechteren Schlaf zu haben als Jungen und Männer.

Fazit

Babyschlaf ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig und sollte immer ganzheitlich betrachtet werden. Ein wichtiger Aspekt, der in vielen Schlafratgebern nicht bedacht ist, ist das verzögerte Auftreten von Schlafproblemen. So hat nicht nur das aktuelle Umfeld Auswirkungen auf den aktuellen Schlaf, sondern auch die vergangene Schwangerschaft oder die letzten Monate.

Der wichtigste Schritt ist, alle möglichen Faktoren zu bereinigen und einige Wochen oder Monate (ja! Wir wissen, wie schrecklich das klingt) abzuwarten, ob sich etwas bessert.

Welchen Einfluss haben Entwicklungsschritte?

Entwicklungsschritte wurden bewusst nicht in das darüber liegende Kapitel eingebaut, weil sie ein eigener Faktor sind. Gerade im ersten Jahr machen Babys eine Fülle an verschiedenen Entwicklungsschritten durch. Einerseits erscheint es somit logisch, dass diese Schritte einen Einfluss auf den Schlaf haben, aber andererseits entwickelt sich das Baby so konstant, dass man denken könnte, der Einfluss ist nicht messbar.

Tatsächlich ist es so, dass vor allem motorische Entwicklungsschritte einen Einfluss auf den Schlaf des Babys haben. Dazu zählen Krabbeln, Sitzen, Stehen und Gehen. Babys, die vor kurzem eine neue Fähigkeit erlernt haben, wachen nachts deutlich häufiger auf, als Babys im ähnlichen Alter, die diese Fähigkeit noch nicht erreicht haben. Meist sind die Babys so entzückt über das neue Können, dass sie nachts während der Aufwachzeiten auch häufig damit experimentieren.

Eltern merken dies dadurch, dass ihr gerade noch schlafendes Kind plötzlich am Gitter steht oder einmal quer durch das Bett krabbelt und sich beim Krabbeln durch die Dunkelheit den Kopf anstößt. In Familienbetten sitzen die Kleinen dann auch manchmal mit großen strahlenden Augen neben den müden Eltern und versuchen diese aufzuwecken, um die Freude zu teilen.

Gewöhnt sich das Kind an Nuckeln, Wiegen oder Halten?

Eine große Angst von Eltern (definitiv befeuert von Schlafcoaches und Internetartikeln) ist die, das sich das Kind daran gewöhnt, beim nächtlichen Aufwachen wieder in den Schlaf gestillt, gewiegt oder für den Übergang gehalten zu werden.

Allerdings ist diese Angst völlig unbegründet. Brauchen junge Babys noch die Brust oder Flasche, das Wiegen oder Umhertragen, um von einer Schlafphase in die nächste gleiten zu können, so nimmt dieses Bedürfnis im Laufe der Monate definitiv ab. Je älter Babys werden, desto seltener werden Hilfestellungen benötigt. Es ist daher definitiv sinnvoll, dem Kind, solange es Unterstützung beim Schlafen benötigt, diese auch zu geben.

Hat mein Baby Schlafprobleme?

Die Frage aller Fragen. Die Frage, die wohl einige Eltern auf diesen Artikel aufmerksam gemacht hat. Zuallererst ist es wichtig zu wissen, dass gestörter Nachtschlaf, sich verändernde Schlafenszeiten und häufiges Erwachen völlig normal ist für Babys. Wie oben gezeigt dauert es einfach Jahre, bis sich der Schlaf so einpendelt, dass man selbst nicht mehr mit tiefen Augenringen und Gedächtnisproblemen erwacht.

Allerdings berichten Studien auch davon, dass zwischen 15 und 25% aller Babys Schlafprobleme haben. Dazu zählen starke Abweichungen von der beobachteten Norm. Hier gilt: wenn das Baby zu stark abweicht (wie im Alter von 10 Monaten jede Stunde nachts aufwacht), sollte der Schlaf näher beobachtet werden. Hier sollte aber nicht direkt das Schlaftraining begonnen, sondern vielmehr alle Faktoren in den Blick genommen werden, die Einfluss auf den Babyschlaf haben können:

  • Schlafumgebung (z.B. zu kalt, zu warm, unbequem, Kleidung reibt, zu laut, zu hell)
  • Gesundheit (z.B. Schnupfen, Husten, Hautekzeme)
  • Medienkonsum
  • Bindung (z.B. sichere Bindung, Trennungsängste)
  • Zwischenmenschliche Beziehungen (z.B. Streits, emotionale Verfügbarkeit)
  • Vergangene Aspekte (z.B. Depressionen in Schwangerschaft oder Wochenbett)
  • so wie viele weitere

Anschließend ist es sinnvoll, diejenigen Dinge, die änderbar sind, anzupassen. Ein Gang zum*r Kinderärzt*in kann auch hier nicht schaden und im Notfall kann sich eine professionelle Person das Schlafproblem des Kindes näher ansehen.

Um noch einige gängige Schlafprobleme aufzuzeigen, hier eine kleine Liste:

  • 1,9-3,9% aller 3-5 Jährigen leiden unter Albträumen
  • Im Alter von 4-12 Jahren haben Kinder häufiger einen Nachtschreck, der von wenigen Minuten bis zu einer Stunde anhalten kann. Auch kleine Babys mit Nachtschreck wurden bereits beobachtet, das ist aber deutlich seltener
  • Nächtliche Verwirrung trifft vor allem Babys und Kleinkinder und dauert in der Regel 10 Minuten, kann aber alles zwischen 1-40 Minuten andauern. Manche Babys jammern, manche schreien und manche bewegen sich auch panisch dabei
  • Schlafwandeln tritt erst mit etwa 4-6 Jahren auf, hat den Höhepunkt allerdings zwischen 8-10 Jahren
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Baby schläft nicht

Babys haben unterschiedliche Schlafgewohnheiten und -bedürfnisse, und es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys zu bestimmten Zeiten nicht gut schlafen können. Es gibt viele mögliche Gründe, warum ein Baby nicht gut schläft, z. B:

Hunger: Einer der häufigsten Gründe, warum ein Baby nicht schlafen kann, ist Hunger. Babys haben einen kleinen Magen und müssen häufig essen, so dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sie hungrig aufwachen. Es ist wichtig, dass Eltern auf das Fütterungsverhalten ihres Babys achten und versuchen, es zu füttern, bevor es zu hungrig wird, denn das kann ihm helfen, besser zu schlafen.

Unbehagen: Ein weiterer möglicher Grund, warum ein Baby nicht gut schläft, ist Unbehagen. Babys können Probleme beim Schlafen haben, wenn ihnen zu heiß oder zu kalt ist, oder wenn sie Schmerzen oder Unwohlsein haben, z. B. durch Zahnen oder Windelausschlag. Es ist wichtig, dass Eltern dafür sorgen, dass sich ihr Baby wohlfühlt, und dass sie alle Probleme angehen, die zu Unwohlsein führen könnten.

Überstimulation: Babys können auch Schwierigkeiten beim Einschlafen haben, wenn sie überreizt sind. Helles Licht, laute Geräusche und zu viel Aktivität können es einem Baby schwer machen, sich zu entspannen und einzuschlafen. Es ist wichtig, dass Eltern eine ruhige und friedliche Umgebung schaffen, in der ihr Baby schlafen kann, und dass sie versuchen, die Stimulation vor dem Schlafengehen zu begrenzen.

Meilensteine in der Entwicklung: Babys können auch dann Probleme mit dem Schlafen haben, wenn sie Entwicklungsschritte machen, z. B. wenn sie lernen, sich zu drehen oder zu krabbeln. Diese Meilensteine können für Babys aufregend und stimulierend sein, was es ihnen erschweren kann, einzuschlafen. Es ist wichtig, dass Eltern geduldig sind und erkennen, dass diese Schlafstörungen möglicherweise nur vorübergehend sind.

Krankheit: Wenn ein Baby krank ist, kann es aufgrund von Unwohlsein, Schmerzen oder Atemproblemen Schwierigkeiten beim Einschlafen haben. Es ist wichtig, dass Eltern den Gesundheitszustand ihres Babys überwachen und einen Arzt aufsuchen, wenn sie sich Sorgen um das Wohlbefinden ihres Babys machen.

Schlafassoziationen: Babys können auch Schwierigkeiten beim Einschlafen haben, wenn sie Schlafassoziationen entwickelt haben, z. B. dass sie zum Einschlafen geschaukelt oder gefüttert werden müssen. Diese Schlafassoziationen können zwar kurzfristig hilfreich sein, aber sie können es dem Baby erschweren, von selbst einzuschlafen. Es ist wichtig, dass die Eltern diese Schlafgewohnheiten allmählich aufbrechen und ihrem Baby beibringen, selbstständig einzuschlafen.

Fehlende Routine: Schließlich können Babys Probleme beim Einschlafen haben, wenn sie keine feste Schlafenszeitroutine haben. Eine Einschlafroutine kann Babys helfen, sich zu entspannen und sich auf den Schlaf vorzubereiten, und sie kann auch den Eltern helfen, einen festen Schlafplan aufzustellen.

Insgesamt gibt es viele mögliche Gründe, warum ein Baby nicht gut schläft. Für Eltern ist es wichtig, auf die Bedürfnisse ihres Babys zu achten und geduldig zu sein, wenn es durch die Höhen und Tiefen des Schlafs geht. Durch eine konsequente Einschlafroutine, die Schaffung einer ruhigen und angenehmen Schlafumgebung und die Behebung von Problemen, die zu Unwohlsein führen können, können Eltern ihrem Baby helfen, die nötige Ruhe zu finden.

Schlaftraining

Unter Schlaftraining versteht man den Prozess, bei dem ein Baby lernt, selbstständig einzuschlafen und durchzuschlafen. Schlaftraining kann ein schwieriger Prozess sein, vor allem für Eltern, die es nicht gewohnt sind, dass ihr Baby selbstständig schläft, aber es kann ein wichtiger Schritt sein, um Babys zu helfen, gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln. Hier sind ein paar Dinge, die Sie beim Schlaftraining für Ihr Baby beachten sollten:

Alter: Das Alter, in dem ein Baby für das Schlaftraining bereit ist, kann variieren, aber die meisten Experten empfehlen, mit dem Schlaftraining zu beginnen, wenn das Baby etwa 4 bis 6 Monate alt ist. In diesem Alter sind Babys in der Regel in der Lage, längere Zeit zu schlafen und sind weniger auf das Füttern angewiesen, um einzuschlafen.

Die Methode: Es gibt verschiedene Methoden des Schlaftrainings, und die beste Methode hängt vom Alter Ihres Babys, seinem Temperament und Ihrem eigenen Erziehungsstil ab. Einige gängige Methoden sind:

Stufenweise Löschung (auch bekannt als „Schreien“): Bei dieser Methode wird die Zeit, die das Baby weinen muss, bevor es versorgt wird, schrittweise verlängert. Diese Methode kann für Eltern eine Herausforderung sein, da sie ihr Baby erst kurze Zeit schreien lassen müssen, bevor sie die Abstände zwischen den Kontrollen allmählich vergrößern.

Die Ferber-Methode: Bei dieser Methode werden die Abstände zwischen den Kontrollen allmählich vergrößert, wobei anfangs häufigere Kontrollen und mehr Komfort möglich sind.

Die „Nicht-Schreien“-Methode: Bei dieser Methode wird das Baby allmählich an das selbstständige Einschlafen herangeführt, ohne es schreien zu lassen. Stattdessen werden Techniken angewandt wie die allmähliche Verlängerung der Abstände zwischen den Mahlzeiten, die Anwendung von Beruhigungstechniken, um dem Baby beim Einschlafen zu helfen, und die allmähliche Verlegung des Babys in seinen eigenen Schlafbereich.

Vorbereitungen für das Schlaftraining: Bevor Sie mit dem Schlaftraining beginnen, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr Baby gesund und bereit für das Schlaftraining ist. Dazu gehört, dass Sie eine feste Schlafenszeit einführen, dafür sorgen, dass Ihr Baby genug zu essen und zu trinken bekommt, und sicherstellen, dass die Schlafumgebung schlaffördernd ist (z. B. dunkel, ruhig und bequem).

Halten Sie sich an den Plan: Sobald Sie sich für eine Schlaftrainingsmethode entschieden und Ihr Baby auf das Schlaftraining vorbereitet haben, ist es wichtig, dass Sie sich an den Plan halten und konsequent sind. Das kann eine Herausforderung sein, vor allem, wenn Ihr Baby weint. Denken Sie aber daran, dass das Schlaftraining ein Prozess ist und dass es einige Zeit dauern kann, bis Ihr Baby lernt, von alleine einzuschlafen.

Flexibel sein: Es ist zwar wichtig, beim Schlaftraining konsequent zu sein, aber es ist auch wichtig, flexibel zu sein und sich an die veränderten Bedürfnisse Ihres Babys anzupassen. Dies kann bedeuten, dass Sie die Schlaftrainingsmethode oder die Schlafenszeitroutine anpassen, wenn Ihr Baby wächst und sich entwickelt.

Insgesamt kann das Schlaftraining ein schwieriger Prozess sein, aber es kann ein wichtiger Schritt sein, um Babys dabei zu helfen, gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln. Wenn Sie eine Schlaftrainingsmethode wählen, die zu Ihrem Erziehungsstil passt, und wenn Sie konsequent und flexibel sind, können Sie Ihrem Baby helfen, selbständig einzuschlafen und durchzuschlafen.